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Hohe Nachfrage: Heizölpreis dreht kurzfristig nach oben

Die Heizölpreise in Deutschland können am Montag um gut einen Cent je Liter zulegen. Grund ist vor allem die anhaltend hohe Binnennachfrage, die nach Erreichen des Vier-Monat-Tiefs der Heizölnotierungen in der Vorwoche noch einmal stark angezogen hat. Die Ölpreise am Weltmarkt können sich nach dem Einbruch am Freitagvormittag stabilisieren und pendeln um die Schlusskurse von Freitag. In Österreich bewegen sich die Inlandsnotierung im Einklang mit dem Rohölpreis kaum.

An den internationalen Ölbörsen zeigt sich am Montag eine Stabilisierungstendenz. Brent Crude Nordseeöl kann sich im Bereich von 61 Dollar je Barrel behaupten, nachdem am Freitag sogar die 60 Dollar-Marke in Gefahr zu geraten schien. US-Rohöl (WTI) notiert ebenfalls etwas fester als am Freitag und startet einen Erholungsversuch auf 57 Dollar je Barrel. Das für den Heizölpreis ausschlaggebende Raffinerieprodukt Gasöl macht am meisten Boden gut und klettert nach einem Verlaufstief bei 616 Dollar je Tonne am Freitag auf 640 Dollar je Tonne am Montagmittag. Das Euro-Dollar-Verhältnis zeigt sich kaum verändert bei 1,16 Euro je Dollar.

Wie am kurzfristigen Auseinanderdriften der Ölnotierungen erkennbar ist, deutet sich am Weltmarkt eine Zweiteilung an, die im Wochenverlauf bestimmend bleiben dürfte. Während auf der Produktseite beim Gasöl von hoher US-Nachfrage berichtet wird und es in Deutschland Verladeprobleme in Gelsenkirchen gibt, die parallel die Preise im ARA-Raum (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) hochtreiben, bleibt Rohöl unter Abgabedruck. Hier spielt der Markt Szenarien einer geopolitischen Entspannung durch Fortschritte bei den Friedensverhandlungen im Russland-Ukraine-Krieg durch.

Heizölkunden in Deutschland und Österreich profitieren aktuell von Preisen, die nur knapp oberhalb des bisherigen Jahrestiefs und in etwa auf dem Niveau vom Januar 2022, also kurz vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs liegen. Tiefere Notierungen wurden langfristig durch die Wechselkursentwicklung vom Euro zum Dollar und vor allem durch die zunehmende CO2-Bepreisung der letzten Jahre verhindert.

Kurzfristig scheint der Heizölmarkt nach dem Absturz in der Vorwoche nach oben zu drehen. In Richtung November können Verbraucher noch einmal auf Rücksetzer hoffen. Spätestens dann sollten Kunden den Sack allerdings zu machen, denn zum Jahreswechsel greift in Deutschland und Österreich die nächste Stufe der CO2-Bepreisung und die Abgabe erhöht sich von rund 17 auf 20 Cent je Liter Heizöl. Die Heizölnachfrage ist anhaltend hoch, wodurch Lieferkapazitäten im alten Jahr zunehmen knapp werden.


Börsendaten:
Montag 20.10.2025 - 13:00 Uhr Schluss Vortag 19.10.2025 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 60,90 $ pro Barrel 61,34 $ pro Barrel -0,72%
Gasöl 637,50 $ pro Tonne 634,50 $ pro Tonne +0,47%
Euro/Dollar 1,1654 $ 1,1660 $ -0,05% (konstant)
USD/CHF 0,7927 CHF 0,7922 CHF +0,06% (konstant)


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