Die Ölpreise konnten in einem ruhigen Donnerstagshandel etwas zulegen und starten auch am Freitag etwas fester in den Tag. Die Ölbullen fühlten sich nach der ernüchternden Ansprache von Präsident Putin doch noch animiert, zu stützen. Für Heizölkunden im DACH-Raum ist die festere Tendenz spürbar – das typische November-Auf und Ab zeigt sich wieder. Regional fallen die Preisaufschläge damit sehr unterschiedlich aus, im Mittel sind es 0,6 Cent je Liter.
Die internationalen Ölfutures bewegten sich gestern in einem zähen Spannungsfeld. Zwar kletterte ICE Gasoil am Abend leicht auf 678 Dollar, doch der Handel blieb wegen Thanksgiving ausgesprochen dünn. Die große Unsicherheit, ob der Ukraine-Friedensprozess überhaupt echte Fortschritte bringt, bremst die Ölbullen weiter aus. Erst als sich Wladimir Putin äußerte und die Chance auf eine Einigung erneut infrage stellte, kam etwas Bewegung in die Notierungen. Brent und WTI nutzten die späten Stunden für einen kleinen Satz nach oben und auch ICE Gasoil kletterte am Abend leicht auf 678 US-Dollar. Am Freitagmorgen knüpfen die Notierungen an ihrer leichten Stärke an.
Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich nun klar auf das OPEC+-Treffen am Sonntag. Aus dem Umfeld des Bündnisses sollte jedoch wenig Überraschendes zu hören sein. Die Fördermengen sollen wohl unverändert bleiben, der geplante Pausenmodus beim Rückbau der freiwilligen Kürzungen dürfte bestehen bleiben. Zusätzlich will die OPEC+ endlich eine gemeinsame Grundlage finden, wie künftige Förderkapazitäten bewertet werden sollen, ein zähes Thema, das sich schon lange durch die Reihen schleppt.
Auch am heutigen Black Friday wird das Handelsvolumina eher schwach ausfallen. Zudem fehlt ein eindeutiger Richtungstreiber. Die Hoffnung auf einen schnellen Waffenstillstand ist abgeflaut, die Sanktionen gegen Russland bleiben ein dominierender Unsicherheitsfaktor, und gleichzeitig steuert der Ölmarkt auf den vierten Monatsverlust in Folge zu, die längste Durststrecke seit 2023.
Die Heizölpreise tendieren am Vormittag erstmal leicht nach oben, im landesweiten Mittel sind es etwa 0,6 Cent je Liter. Mit aktuell ca. 91,6 Cent je Liter bei einer Bestellung von 3.000 Litern schiebt sich der Durchschnitt nun etwas weiter über die angesteuerte 90-Cent-Marke. Der Monatsdurchschnittspreis liegt im November bei 95,3 Cent je Liter und damit noch deutlich über dem heutigen Preisniveau.
Österreich liegt derzeit bei rund 1,16 Euro je Liter und damit genau auf Vortagesniveau. Der November zeigte sich im Vergleich zu den Nachbarn weniger stark bewegt. Die Preise liefen in einer Spanne von 1,12 Euro und 1,19 Euro durch und tendieren zum Monatsausklang zur Preismitte.
| Freitag 28.11.2025 - 10:29 Uhr | Schluss Vortag 27.11.2025 | Veränderung zum Vortag | |
|---|---|---|---|
| Rohöl Brent Crude | 63,50 $ pro Barrel | 63,39 $ pro Barrel | +0,17% |
| Gasöl | 687,25 $ pro Tonne | 680,50 $ pro Tonne | +0,99% |
| Euro/Dollar | 1,1572 $ | 1,1595 $ | -0,20% (konstant) |
| USD/CHF | 0,8058 CHF | 0,8047 CHF | +0,14% (konstant) |
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