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Heizölpreise auf volatilem Seitwärtstrend

Heizölinteressenten müssen heute Vormittag Aufpreise von bis zu 0,95 Cent pro Liter einplanen. Knappe Lagerbestände stützen weiterhin die Ölproduktpreise. Die USA treiben die EU derzeit in Richtung eines Handelskrieges, was bereits jetzt die Rohölpreise nach unten drückt.

Der Euro wird noch mit 1,16 Dollar gehandelt, könnte allerdings im Tagesverlauf weiter ansteigen. Die Ölpreise geben derweil moderat nach. Die Rohölsorten Brent und WTI fielen auf 68 bzw. 66 Dollar pro Fass. ICE Gasoil notiert, trotz der jüngst begonnenen Abwärtskorrektur, mit 727 Dollar pro Tonne oberhalb des Wertes von gestern Vormittag.

Der Ölmarkt fokussiert sich vermehrt auf die US-amerikanische Zollpolitik mit Bezug auf die EU. Die EU strebt eine diplomatische Lösung an, welche bisher auf die Einführung von zusätzlich zehn Prozent an Zöllen auf EU-Importe in die USA basierte. Dies wäre ein klarer Sieg für die USA, aber eine relative Beibehaltung des Status Quo und somit auch im Sinne Europas. Allerdings stellen die USA derzeit die zehn Prozent in Frage und bringen höhere Zölle ins Spiel.
Zusätzlich verweigern die USA der EU eine Klausel, die die kurzfristige Einführung weiterer Zölle verhindern würde. Ebenfalls scheinen die USA nicht zu planen die bestehenden fünfzig-Prozent-Zölle auf Aluminium und Stahl sowie fünfundzwanzig-Prozent-Zölle auf Automobile und Autoteile zu verringern oder zu entfernen.
In der EU wird deshalb über die Nutzung des Anti-Zwang-Instruments (ACI) debattiert. Dieses wurde ursprünglich aus Angst vor chinesischer Einflussnahme auf die EU geschaffen. Es würde im Falle der USA die Sanktionierung von deren Servicesektor ermöglichen.
Die EU exportiert mehr Waren in die USA, als sie aus diesen importiert. Dies ist den USA ein Dorn im Auge. Auf der anderen Seite dominieren die USA den europäischen Servicesektor im gleichen Maße. Die Nutzung des ACI würde es der EU ermöglichen den USA auf Augenhöhe zu begegnen.
Das die USA kurz vor Ablauf der Frist am ersten August ein Handelsabkommen mit der EU in Gefahr bringen, wird vom Ölmarkt als Nachfragesenkend und damit Ölpreisdrückend eingepreist.

Laut einem Bericht der Finacial Times (FT) ist die Umsetzung eines Projekts zur Definierung einer standardisierten Null-Emission-Strategie für den Öl- und Gassektor in weite Ferne gerückt. Seit sechs Jahren arbeitete das von Wissenschaftlern geführte Team an der Definition und namhafte Ölkonzerne wie Shell, Aker BP und Enbridge waren beteiligt.
All diese Konzerne verließen seit Ende letzten Jahres das Projekt. Laut Shell konnten die Konzerne nicht genug Einfluss im Sinne der Gewinnabsichten der Konzerne auf das Projekt nehmen. Für den Ölmarkt bedeutet dies allerdings, dass es aus dieser Richtung zu keinen selbstauferlegten und absehbaren Einschränkungen bei der Förderung oder Expansion kommt.

Nach dem gestrigen Heizölpreisabfall, stiegen diese heute früh wieder. Dies sorgt für eine weiterhin deutlich unter dem jahresüblichen Durchschnitt liegende Nachfrage. 
Während die Heizölpreise in Österreich heute Vormittag nahezu auf den Vortageswerten verharren, stiegen sie in Deutschland im Schnitt um 0,95 Cent pro Liter an.
Heizölinteressenten mit akutem Bedarf sollten die heutige Preisentwicklung im Blick behalten. Bereits jetzt deutet sich eine Abwärtsbewegung an. Allerdings ist noch nicht absehbar, ob diese signifikant oder von Dauer sein wird. Dass die USA ein Handelsabkommen mit der EU aufs Spiel setzen, sorgt allerdings kurzfristig für Abwärtsdruck auf die Heizölpreise. Allerdings werden diese weiterhin von knappen Lagerbeständen in den USA und der DACH-Region hochgehalten. 


Börsendaten:
Dienstag 22.07.2025 - 11:14 Uhr Schluss Vortag 21.07.2025 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 68,73 $ pro Barrel 69,11 $ pro Barrel -0,55%
Gasöl 731,50 $ pro Tonne 735,00 $ pro Tonne -0,48%
Euro/Dollar 1,1699 $ 1,1691 $ +0,07% (konstant)
USD/CHF 0,7972 CHF 0,7977 CHF -0,06% (konstant)



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