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Heizöl: Winterwetter treibt die Nachfrage

Nach dem gestrigen Rücksetzer steigen die Öl- und Heizölpreise leicht an. Der Ölmarkt hat das OPEC+-Meeting abgehakt und widmet sich nun wieder dem Tagesgeschäft, das heute von Meldungen zur Sicherheitslage im Nahen Osten dominiert wird. Rohöl (Brent) verleibt deutlich unter 80 Dollar je Barrel und Gasöl notiert knapp unter 800 Dollar je Tonne. Die hiesigen Heizölpreise steigen zumeist leicht, um 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter, wobei die Nachfrage seit Wochenbeginn noch einmal deutlich anzieht. Das relativ günstige Preisniveau und das kalte Winterwetter wirken in Kombination auf das Verbraucherverhalten.

Im Vortagesvergleich bewegen sich die Preise der beiden Rohölsorten Brent und WTI nur geringfügig. Beide werden weiterhin im Bereich von 78,60 bzw. 73,60 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil kann im Verlauf des Vormittags leicht, auf 797 Dollar pro Tonne zulegen, während der Euro minimal auf 1,084 Dollar fällt. Dies führt zum aktuellen Heizölpreisanstieg, welcher aufgrund der ruhigen Nachrichtenlage allerdings begrenzt sein dürfte.

Der Heizölpreis in Deutschland notiert weiterhin in unmittelbarer Umgebung seines Dreimonatstiefs, ohne dieses heute jedoch zu erreichen. Seit knapp vier Wochen dominiert ein Seitwärtstrend, da sich die preistreibenden und -senkenden Faktoren die Waage halten. Gestern sorgte noch die real sehr geringe Förderquotenkürzung der OPEC+ von letzter Woche für Abwärtsdruck, welcher allerdings bis zur Mittagszeit aufgebraucht wurde. Nicht zuletzt, weil die Spannungen im Nahen Osten wieder zunehmen und in den letzten Wochen mehrfach Frachter auf der wichtigen Schifffahrtsroute über das Rote Meer angegriffen wurden, konnten sich die Rohölnotierungen stabilisieren.

Das konjunkturelle Umfeld scheint sich mittel bis langfristig aufzuhellen. Rückläufige Inflationsraten dies- und jenseits des Atlantiks sprechen gegen weiter steigende Leitzinsen und sorgen für ein besseres Stimmungsbild am Aktienmarkt. Kurzfristig zeigen sich allerdings noch Probleme. In der In den USA gingen die Aufträge für das verarbeitende Gewerbe im Oktober dieses Jahres deutlich stärker als erwartet zurück. Nachdem die US-amerikanische Wirtschaft die starken Zinserhöhungen bisher nahezu unbeeindruckt hinnahm, zeichnet sich langsam die verzögerte Wirkung erhöhter Zinsen auf die Wirtschaft ab. Kurzfristig könnte dies die Ölpreise also nach unten drücken, da die Nachfrage sinkt, während diese Entwicklung mittel- bis langfristig für sinkende Zinsen und damit eine steigende Ölnachfrage sorgt.

In der DACH-Region starten die Heizölpreise mit relativ geringen Schwankungen zum Vortageswert in den Handel. In Österreich und der Schweiz hat sich im Schnitt noch nichts bewegt, während die Preise in Deutschland um durchschnittlich 0,5 Cent pro Liter Heizöl stiegen. Viele Heizölinteressenten nutzen gestern die Gunst der Stunde und es lässt sich die höchste Nachfrage der letzten zwei Wochen erkennen. Derweil stimmen auch heute noch 44 Prozent der HeizOel24-Community dafür zu dem jetzigen Preis zu kaufen. Mit Literpreisen zwischen 1,03 und 1,08 Euro verzeichnet Heizöl in Deutschland weiterhin nur geringe regionalen Preisunterschiede. Am günstigsten sind weiterhin der Norden und der Westen. Aber auch im Süden Bayerns, rund um München sind tendenziell die niedrigsten Heizölpreise anzutreffen. Eher hochpreisig sind aktuell die Regionen Nürnberg und Berlin. In Bezug auf das Jahr 2023, das eine Spanne zwischen ca. 1,20 und 0,90 Euro je Liter brachte sind die aktuellen Heizölpreise mit 1,06 Euro im Bundesdurchschnitt genau in der Mitte anzusiedeln. Neben den Last-Minute-Käufern, die noch der CO2-Preiserhöhung zum Jahreswechsel um knapp vier Cent je Liter zuvorkommen wollen, wird die Nachfrage vom kalten Winterwetter angeheizt. In Österreich kostet der Liter Heizöl derzeit um 1,21 Euro und in der Schweiz 1,12 Franken. In Anbetracht der Spannungen im Nahen Osten und möglichen Einschränkung wichtiger Schifffahrtsrouten, sind Preissteigerungen wahrscheinlich. Dem gegenüber stehen allerdings die oben erwähnten Anzeichen für das Einsetzen der Wirkung der hohen US-amerikanischen Zinsen, welche kurzfristig für etwas Abwärtsdruck sorgen könnten. 


Börsendaten:
Dienstag 05.12.2023 - 12:01 Uhr Schluss Vortag 04.12.2023 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 78,39 $ pro Barrel 78,26 $ pro Barrel +0,17%
Gasöl 793,00 $ pro Tonne 790,00 $ pro Tonne +0,38%
Euro/Dollar 1,0832 $ 1,0833 $ -0,01% (konstant)
USD/CHF 0,8733 CHF 0,8724 CHF +0,10% (konstant)

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