Die Öl- und Heizölpreise bewegen sich am Dienstag nur wenig. Nach der Aufwärtskorrektur, die sich über das vergangene Wochenende erstreckte, sucht der internationale Markt nach neuen Impulsen. Die Heizölnachfrage im Inland bleibt aufgrund des günstigen Preisniveaus zum Start in die Heizperiode sehr hoch. In Deutschland bringt 2025 bis dato den günstigsten Oktober der letzten fünf Jahre. In Österreich ist der günstigste Oktober seit vier Jahren, zu verzeichnen.
An den internationalen Ölbörsen folgt nach dem Kursrutsch vom Freitag und der Aufwärtskorrektur vom Montag eine ruhige Handelsphase mit nur geringen Kursbewegungen. Brent Crude Nordseeöl verharrt im Bereich von 61 Dollar je Barrel. US-Rohöl (WTI) stagniert bei rund 57 Dollar je Barrel. Das für den Heizöl- und Dieselpreis ausschlaggebende Raffinerieprodukt Gasöl verbleibt ebenfalls auf dem am Montag erreichten Niveau von 640 Dollar je Tonne. Das Euro-Dollar-Verhältnis zeigt sich kaum verändert bei 1,16 Euro je Dollar. Die Aktienmärkte gönne sich nach ihrem Höhenflug vom Montag eine Verschnaufpause und insbesondere bei den Edelmetallen Gold und Silber geht es kurzfristig bergab. Auf den wochenlangen Höhenflug folgt eine Korrektur.
Am Rohölmarkt bleibt die Überversorgung das bestimmende Thema. Die Internationale Energieagentur IEA rechnet für 2026 mit einem Überangebot von vier Mio. Barell Öl am Tag und die Ölpreise steuern auf dem dritten Verlustmonat in Folge zu. U.a. wird berichtet, dass das Transportvolumen auf den Weltmeeren den höchsten Stand seit der Corona-Pandemie erreicht hat. Öltanker werden in Zeiten hoher Produktionsüberschüsse gern als schwimmendes Zwischenlager genutzt. Geopolitische Risiken und Raffinerieausfälle infolge von Drohnenangriffen im Russland-Ukraine-Krieg werden haben aktuell weniger Gewicht bei der Preisbildung.
Mit Blick auf den Inlandsmarkt profitieren Kunden trotz des kleinen Anstiegs der Heizölpreise zu Wochenbeginn weiterhin von günstigen Einkaufskonditionen und machen regen Gebrauch davon. Die aktuellen Heizölpreise von rund 88 Cent je Liter in Deutschland und 1,08 Euro in Österreich befinden sich sowohl in Bezug auf das laufende Jahr als auch auf die letzten Jahre am unteren Rand der Preisspanne. Lediglich die Hoffnung auf potenziell noch günstigeres Heizöl in den kommenden Wochen und viele volle Tanks in den Privathaushalten lassen die Nachfrage in der laufenden Woche etwas sinken. Das bisherige Nachfragemaximum in einem rekordverdächtigen Oktober war am vergangenen Freitag zu verzeichnen. Normalerweise erreicht die herbstliche Bevorratungswelle am Heizölmarkt bereits im September ihren saisonalen Höhepunkt und nur selten bieten sich zum Start in die Heizperiode auch noch attraktive Preise. Im Herbst 2025 ist es anders.
| Dienstag 21.10.2025 - 13:01 Uhr | Schluss Vortag 20.10.2025 | Veränderung zum Vortag | |
|---|---|---|---|
| Rohöl Brent Crude | 61,45 $ pro Barrel | 60,94 $ pro Barrel | +0,84% |
| Gasöl | 643,25 $ pro Tonne | 637,00 $ pro Tonne | +0,98% |
| Euro/Dollar | 1,1618 $ | 1,1644 $ | -0,22% (etwas schwächer) |
| USD/CHF | 0,7943 CHF | 0,7917 CHF | +0,33% (etwas fester) |
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