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Heizöl bleibt auf Herbsthoch

Die Ölpreise standen am Mittwoch weiter unter Druck. Schwache Nachfrageaussichten und neue Preisnachlässe aus Saudi-Arabien sorgten für sinkende Rohölnotierungen. Brent liegt aktuell bei knapp 64 US-Dollar. Im DACH-Raum malen die Heizölpreise heute teils unterschiedliche Bilder. In Deutschland müssen Verbraucher neuerlich mit Aufschlägen von durchschnittlich 0,3 Cent je Liter rechnen und mit einem Tagesplus von bis zu zwei Cent pro Liter kommt der Preissprung heute auch in Österreich an. 

An den internationalen Ölmärkten rangen die Händler auch gestern um Orientierung. Während die US-Energiebehörde DOE den stärksten Anstieg der landesweiten Rohölbestände seit Juli meldete, senkte Saudi-Arabien überraschend die offiziellen Verkaufspreise (OSPs) für seine asiatischen Kunden. Für leichte Sorten um 1,20 US-Dollar, für schwere Sorten sogar um 1,40 US-Dollar pro Barrel. Dies wird von Marktteilnehmern als Signal für eine nachlassende Nachfrage in Asien und einen insgesamt gut versorgten Markt gewertet. Zwar blieb der Preis für Europa unverändert, doch die Botschaft aus Riad ist klar: Man bereitet sich auf ein schwächeres Jahresende vor.

Parallel dazu sorgten die jüngsten Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) für Druck, da sie ein Überangebot auf dem amerikanischen Markt andeuteten. Der DOE-Bericht zeigt eine Zunahme der Rohölvorräte um 5,2 Millionen Barrel, die auf eine geringere Raffinerieauslastung und sinkende Exporte hinweist. Die Benzinbestände sanken dagegen spürbar, konnten die Stimmung aber nicht drehen.

Die Gasölpreise bewegen sich weiter im Gegenstrom zum Rohöl. Seit Mitte Oktober hat sich die Tonne um knapp 16 Prozent verteuert, was sich direkt in den Inlandspreisen widerspiegelt, weil Gasöl an der Londoner Börse ICE den europäischen Großhandelspreis für Heizöl und Diesel vorgibt. Änderungen dort können mit kurzer Verzögerung auf die Endkundenpreise durchschlagen.

Damit ist auch die Aufwärtsbewegung der Heizölpreise im Inland noch nicht vom Tisch. Nach dem kräftigen Preisanstieg gestern, der sich mit abgeflauter Dynamik am Vormittag fortsetzt, steigt der Preis für Heizöl im deutschen Mittel auf aktuell knapp 95,5 Cent je Liter. Damit springt der Preis auf den höchsten Stand seit Juni, wo kurzfristig die Ein-Euro-Marke geknackt wurde, ehe der Heizölpreis auf 90 Cent rauschte.

Verbraucher in Österreich sehen sich nun heute mit dem Preissprung konfrontiert, der sich gestern bereits in den Nachbarländern formte. Die Bundesländer Kärnten, Salzburg und die Steiermark ziehen mit Aufschlägen zwischen zwei und drei Cent je Liter mit rasantem Tempo voran. In den restlichen Regionen ist die Tendenz mit durchschnittlich 0,3 Cent nicht ganz so fest. 

Wer bei dem festen Preisniveau nach einem Kaufargument sucht, wird am ehesten beim CO2-Preis fündig. Hier lassen sich bei einer Lieferung im alten Jahr einige Cent je Liter sparen. Zum 1. Januar 2026 steigt der CO2-Preis ein letztes Mal planmäßig um bis zu 10 Euro je Tonne, d.h. um umgerechnet bis zu 3,2 Cent je Liter Heizöl. Für das Jahr 2026 sieht der Gesetzgeber eine Spanne von 55 bis 65 Euro je Tonne vor, ehe die Preisbildung ab 2027 über ein EU-weites Zertifikatehandelssystem erfolgen soll. Da Deutschland und Österreich in Sachen CO2-Preis bereits über das vorläufige EU-Ziel von ca. 45 Euro je Tonne vorgeprescht sind, könnte der nationale CO2-Preis dann bis 2030 stagnieren. Zum Thema, was CO2-Emissionen zukünftig genau kosten werden, herrscht aktuell wenig politische Klarheit und viel Bewegung. 


Börsendaten:
Donnerstag 06.11.2025 - 10:21 Uhr Schluss Vortag 05.11.2025 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 63,57 $ pro Barrel 63,57 $ pro Barrel 0,00%
Gasöl 734,50 $ pro Tonne 734,50 $ pro Tonne 0,00%
Euro/Dollar 1,1492 $ 1,1492 $ 0,00% (konstant)
USD/CHF 0,8097 CHF 0,8097 CHF 0,00% (konstant)


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